Knechtsche Hallen: Kulturetage nicht um jeden Preis

Podiumsdiskussion zur Zukunft der Knechtschen Hallen

Am gestrigen Freitag haben Vertreter der Fraktionen des Elmshorner Stadtverordnetenkollegiums über die Zukunft der Knechtschen Hallen und insbesondere das Thema Kulturetage debattiert.

Bei der Kulturetage wurde leider deutlich, dass unsere Sorge berechtigt ist: Stadt und Steuerzahler sollen erst mal eine finanzielle Verpflichtung übernehmen, erst danach macht man sich Gedanken über Konzepte. Das ist in Zeiten von Rekordbelastungen des städtischen Haushalts und steigenden Fremdkapitalzinsen keine seriöse Politik. SPD und Grüne gehen sogar so weit, dass man sich gar nicht selbst die Mühe machen und ein Konzept entwickeln möchte, das soll dann bitte auch die Stadt machen und dafür die Stelle eines Kulturmanagers schaffen. Das erinnert vom Vorgehen stark an die Verladestation, wo man erst die teure Sanierung beschließt und sich dann Gedanken machen will, wofür überhaupt.

Seitens der SPD wird darauf verwiesen, beim Stadtmarketing sei es ja auch so gewesen, dass das Stadtmarketing erst gegründet wurde und man sich dann erst mit konkreten Kosten und dem Konzept befasst habe. Dieser Vergleich hinkt komplett, da es zuvor kein Stadtmarketing gab und keine negative Beeinträchtigung anderer, privater Aktivitäten zu befürchten war. In Sachen Kultur verfügt Elmshorn aber bereits über ein breites und buntes Angebotsspektrum und mehrere Elmshorner Kulturschaffende haben ihre Sorge formuliert, dass eine übermäßig städtisch geförderte Kulturetage das eigene Engagement bedrohen könne.

Der hier verlinkte Artikel der Elmshorner Nachrichten fasst die Standpunkte in der Debatte relativ gut zusammen.

Wir werden weiterhin darauf drängen, dass es ein Konzept und einen Kostenrahmen braucht, bevor die Stadt finanzielle oder inhaltliche Verpflichtungen übernimmt!

Knechtsche Hallen