Stadt als Ankermieter in den Knechtschen Hallen ist Steuerverschwendung

Pressemitteilung der FDP Elmshorn vom 22.04.2021:

„Der neuerliche Vorstoß der SPD-Fraktion stößt bei der FDP auf wenig Gegenliebe. „Es kann doch nicht sein, dass wir Steuermittel dazu aufwenden, einem privaten Investor die Sanierung seiner Immobilie zu finanzieren“, sagt Brigitte Schrammeck noch immer fassungslos. Schrammeck vertritt die FDP im Kulturausschuss, wo die SPD am Dienstag noch den Vorschlag einbrachte, dass die Stadt Elmshorn eine ganze Etage der Knechtschen Hallen zu kulturellen Zwecken mieten sollte.

„Eine Vorabnutzung durch die Stadt würde Fakten schaffen und ist hinderlich bei der Suche nach Investoren, die dringend gebraucht werden. So würde die Zukunft der Knechtschen Hallen
wohl auch für längere Zeit nicht zu klären sein“, fährt Schrammeck fort.

Und tatsächlich ist die Anmietung akut gar nicht notwendig, da derzeit gerade im Bereich der VHS ausreichend Flächen zur kulturellen Nutzung bereitgehalten werden.

Mark Clausen, der die Workshops rund um die Knechtschen Hallen für die FDP begleitet, ist ebenfalls entrüstet: „Wir haben in langen Sitzungen mit allen Parteien, dem Investor und der Verwaltung ein Nutzungskonzept erarbeitet. Damals wurde dieses Projekt nicht angefasst. Dass die SPD durch die Hintertür eine städtische Nutzung festschreiben will, konterkariert alle bisherigen Bemühungen.“

Die FDP, die damals während der Kommunalwahl den „Knexit“, also den Ausstieg aus dem Projekt Knechtsche Hallen für städtische Mittel forderte, zeigt auch auf die Chancen, die eine Investorenlösung bringt.

„Wir möchten, dass der Investor innerhalb der Regelungen des Rahmenplans möglichst frei selbst bestimmen kann, wie er seine Immobilie ertüchtigt. Da nicht auszuschließen ist, dass sich trotz der gemeinsamen Bemühungen kein Investor finden lässt, muss auch die Möglichkeit erhalten bleiben, das Gelände komplett neu zu entwickeln.“, fährt Clausen fort. „Der weitere Verfall der Hallen wäre ein Bremsklotz für die Entwicklung des Sanierungsgebiets und stünde symbolisch für ein Versagen von Politik, Verwaltung und Investor.“

So haben die Liberalen schon die verschiedensten Bürgerstimmen erreicht, die eine indirekte Quersubventionierung ablehnen.“