Beabsichtigte Schließung des Regio Klinikums Elmshorn – Rede von Jens Petersen zur Resolution im Stadtverordnetenkollgium

Die Sana Kliniken AG hat bekannt gegeben, dass die regionalen Krankenhausstandorte Elmshorn und Pinneberg nicht dauerhaft wirtschaftlich zu betreiben seien. Es sei daher beabsichtigt, beide Standorte zu schließen und an einem neuen Standort ein Gesundheitsversorgungszentrum für den Kreis Pinneberg zu errichten.

Nachdem im vergangenen Jahr bereits der Standort Wedel geschlossen wurde, müssen sich nun auch die Verantwortlichen in Politik und Verwaltung in Pinneberg und Elmshorn mit den Planungen des Unternehmens auseinandersetzen.

Das Elmshorner Stadtverordnetenkollegium hat in seiner Sitzung am 23. September eine Resolution zur beabsichtigten Schließung des Regio Klinikums Elmshorn verabschiedet. Jens Petersen, Fraktionsvorsitzender der Freien Demokraten im Kollegium, hat dazu folgenden Redebeitrag geleistet:

Regio Klinikum Elmshorn

Sehr geehrter Herr Bürgervorsteher,
Sehr geehrte Stadtverordnete,
Sehr geehrte Gäste,

neben einem optimalen Leistungsangebot eines Krankenhauses ist eine wohnortnahe Krankenhausversorgung anzustreben.

Das medizinische Wissen verdoppelt sich in weniger als einem Jahr. Expertenwissen ist für die Behandlungsqualität entscheidend. Durch die Bündelung medizinischer Leistungen und der entsprechenden Routine erhöht sich die Qualität von Krankenhausleistungen. Dazu gehört auch ein Klinikgebäude, dass den heutigen Anforderungen an Elektro- und Wasserversorgung und der zunehmenden Digitalisierung der Abläufe in einem Krankenhaus entspricht. Somit ist ein Großklinikum mit attraktiven Arbeitsbedingungen und einer Kita an einem Standort zu befürworten.

In weiteren Gesprächen mit der Geschäftsführung der Regiokliniken ist abzuklären, welche Anforderungen der Standort für ein Großklinikum erfüllen sollte. Elmshorn bietet eine gute Vernetzung mit dem Klinikum, z.B. der radiologischen Praxis am Klinikum und weiterer niedergelassener Ärzte, eine gute ÖPNV-Anbindung, Autobahnanschluss sowie freie Flächen in unmittelbarer Nähe am bisherigen Standort, um auch das derzeitige Klinikgebäude für die Krankenhausversorgung sowie die Zusammenarbeit mit niedergelassenen Ärzten, u.a. für ein ambulantes/ärztliches Versorgungszentrum mit Belegbetten, zu nutzen. Sollte aus wirtschaftlichen Gründen nur ein Neubau eines Großklinikums in Betracht kommen, wären mit dem Gewerbegebiet Bokhorst Flächen in unmittelbarer Nähe zur Autobahn vorhanden.

Elmshorn ist bereit die Regiokliniken dabei zu unterstützen, einen attraktiven Standort für ein Großklinikum in unmittelbarer Autobahnnähe zu finden.