Besichtigung der Verladestation

Seit Monaten wird über den sogenannten „Verladeschuppen“ am Vormstegen sehr kontrovers diskutiert. Eine Mehrheit aus SPD und Grünen hat im Stadtumbauausschuss beschlossen, dass der Schuppen für die Errichtung von Fahrradstellplätzen zu erhalten und zu sanieren ist. Wir haben seinerzeit erhebliche Zweifel geäußert, ob die Kosten von rund 1,5 Mio. € in einem angemessenen Verhältnis zum Nutzen (87 Fahrradstellplätze) stehen und gegen den Beschluss gestimmt. Gestern haben wir uns vor Ort noch mal selbst einen Eindruck vom Gebäude gemacht und durften – dafür vielen Dank an die Verwaltung – auch die Innenräume besichtigen.

Im Ergebnis fühlen wir uns in unserer Haltung absolut bestätigt. Es braucht schon viel Phantasie, um sich den schmucken, ursprünglichen Zustand vorzustellen. Aber letztlich geht es ja auch weniger um die Frage, ob das Gebäude mal schön aussehen kann, sondern darum, ob die Kosten in einem angemessenen Verhältnis dazu stehen, was man am Ende bekommt. Das sehen wir nach wie vor nicht. Hinzu kommt, dass der Beschluss eine Sanierung vorsieht, also eine technische Ertüchtigung des derzeitigen Zustands. Was zumindest die Grünen eigentlich wollen, ist eine Restaurierung, also die vollständige Wiederherstellung des ursprünglichen Zustands. Das erfordert weitere bauliche Maßnahmen und wurde in der bisherigen Kostenkalkulation noch gar nicht berücksichtigt. Es ist also zu befürchten, dass die tatsächlichen Kosten am Ende den bisherigen Ansatz deutlich übersteigen.

Die gute Erkenntnis ist, dass bisher noch nichts beauftragt wurde. Es gibt ja noch nicht mal einen Projektbeschluss. Es wäre also kein Problem, nach der Wahl einen neuen Beschluss zu fassen und das Gebäude abreißen zu lassen. Zur Wahrheit gehört allerdings auch, dass ein solcher Beschluss Auswirkungen auf die Baugenehmigung des Rathauses hätte. Der für den Bauantrag erforderliche Nachweis von ausreichenden Fahrradstellplätzen wird bisher auf dieser Fläche geführt, so dass es bei einer Entscheidung für einen Abriss auch eine alternative Lösung hierfür braucht.

Voraussetzung für all dies sind andere Mehrheitsverhältnisse nach der Wahl und eine starke FDP im Stadtverordnetenkollegium.

Darum: am 14. Mai FDP wählen!

Verladestation